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jan hendrik niemeyer - seit 1992 -

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Einer jener „ Augäpfel von Bibliophilen …
überhaupt zu kostbar , um gelesen zu werden “
(FAZ 26. 1. 2008)

Die Nr. I des Barons

der nur zwei römisch numerierten Exemplare

in Pergament

als exquisitem Dokument großer Sammlungskultur

Ridinger – von Gutmann – Schwarz, Ign(az). Katalog einer Ridinger-Sammlung. (Sammlung Rudolf Ritter von Gutmann.) 2 Bände. Wien, Selbstverlag, 1910. 4°. XX, 210; XI, 169 SS. Mit (innerhalb des Textes aufgesetzt auf die dort bereits mitgedruckten)

zahlreichen aufmontierten Abbildungen

+

118 aufmontierten Tafeln,

davon 6 farbig + 1 doppelblattgroß .

Orig.-Kalb-Pergament-Bände auf 5 Bünden mit zwei dunkelroten, goldgeprägten Rückenschildern und ebensolcher Fleural-Ornamentik nebst Goldfileten in den dortigen freien Feldern, selbst noch

goldenen Kapitalbändern ,

zweifacher Doppelfilete mit Eckfleurons am inneren bzw. Rosette im äußeren Karée, alles in Gold, dem

goldgeprägten Supralibros Ritter von Gutmann’s

nebst Wahlspruch

Rudolf Ritter von Gutmann, Katalog einer Ridinger-Sammlung, Exemplar Nr. I/II (Wappen-Supralibros)

„ Semper Progrediens “

auf allen vier Deckeln ! ,

marmoriertem Farb-Vorsatz à la der gleichfalls hier durchgelaufenen Pompadour-Parts der legendären Marjoribanks Folios Gutmann’s in farbig marmorierten, mit Moiré gefütterten Orig.-Schubern. Goldschnitt.

Niemeyer, Ridinger Erlebnisse 1698-2020, 2021, SS. XIX, 223-225 + 233, u. a. jeweils dieses Explr., und mit 4 (3 farb.) Abb.; Wend, Ergänzungen zu den Œuvreverzeichnissen der Druckgrafik, I/1, 1975, S. 302 (in Unkenntnis der römisch numerierten Explre. I/II).

Ignaz Schwarz, Katalog einer Ridinger-Sammlung (Sammlung Rudolf Ritter von Gutmann)

Die unnahbar elitäre

Nr. I / II Exemplaren

in adäquaten Pergament-Bänden von betörend schlichter Eleganz ,

begleitet von einzigartigem Pedigree ,

dem Begleitbrief vom 6. September 1951, mit dem der Antiquar Robert Alder in Bern das Exemplar „Im Auftrag von Herrn von Gutmann“ an Frau Dr. Waeckerlin in Zürich überstellt.

Katalog einer Ridinger-Sammlung: Das Exemplar I/II

Als Manuskript gedruckt

in nur 202 Exemplaren, davon 200 arabisch numerierte mit den Illustrationen in Mitdruck und in lediglich Interimsumschlag als Ordinärausgabe und 2 römisch numerierte auf pergamentartigem Papier (also nicht impressumgemäß „auf Pergament“), ist dieser Privatdruck

die nobelste Verneigung der Literatur

vor des Meister’s Œuvre ,

ein illustrationspralles Defilé quer durch das Schaffen ,

der unverzichtbare Werkkatalog

neben und über Thienemann hinaus

Rudolf Ritter von Gutmann, Katalog einer Ridinger-Sammlung, Exemplar Nr. I/II (Dedikation an seine Mutter)

und mit der Nr. I von nur zweien ein

von Rudolf R. von Gutmann „In Treue (s)einer Mutter“ gewidmetes

bibliophiles non plus ultra .

Am Schluß des 1. Bandes das Impressum der Druckerei Wilhelm Fischer in Wien. – Nach Wend erschien Band II erst 1918, was bei der Ordinärausgabe dessen abweichende Papierqualität erklären könnte, sich indes nicht aus dem unverändert 1910 datierten Titelblatt ergibt. Ob sich hieraus für die beiden römisch numerierten Luxus-Exemplare – Nr. II entspricht der hiesigen Nr. I – auch eine Erklärung für das nur pergamentartige Papier ableiten läßt, muß dahingestellt bleiben. – Schuber minimal berieben, die Pergament-Rücken zu Altweiß verblichen, sonst

erstrahlend in nahezu tadelloser , unberührter Frische .

Als die wohl umfassendste graphische Ridinger-Sammlung aller Zeiten, werden 1606 Blatt Graphik + 12 römisch numerierte Zeichnungen (zumindest die der nicht minder legendären Altmeister-Sammlung Baron von Lanna’s in Prag scheinen erst nach Manuskriptschluß hinzugekommen zu sein) beschrieben. Woraus sich gegenüber Thienemann und Graf Stillfried’s Ergänzungen zu diesem der

immense Ergänzungs–Fundus

von unbeschriebenen 15 Radierungen + 126 (sic!) Schabblättern ,

23 Varianten , 2 zusätzlichen Portraits , 53 Blättern nach Ridinger

und 51 verlegten Blättern (47 von Rugendas , 4 vom Sohn Johann Jacob)

ergibt! Erschlossen zudem nach wissenschaftlichen Kriterien durch umfassende Register – Initien / Künstler / Verleger / Chronologie / Personen / Topographie – , gewährleistet der Katalog eine gebotene neuzeitliche Handhabung unter Beibehaltung + Fortführung der Numerierung Thienemann’s, dessen dankenswerte Blattbeschreibungen indes nicht unnötigerweise wiederholt werden.

Den Grundstock bildete die 1903 komplett übernommene Sammlung Josef Horn, die neben dem nahezu vollständigen Bestand nach Thienemann + Stillfried bereits eine Reihe unbekannter Blätter einbrachte. 1905 folgte als qualitativ bedeutsame Erweiterung die Reihe der geradezu göttlichen Marjoribanks Folios der Sammlung Dudley Coutts Marjoribanks, 1st Baron Tweedmouth, später Lord T. (1820-1894), in ihren unvergleichlichen französischen Wappen-Maroquins legendärer Bibliophiler der Ridinger-Zeit und früher, von denen die beiden Pompadour-Bände in den 1990ern hier durchgelaufen sind.

Rudolf Ritter von Gutmann, Katalog einer Ridinger-Sammlung, Exemplar Nr. I/II (Titel-Rückenschild) Rudolf Ritter von Gutmann, Katalog einer Ridinger-Sammlung, Exemplar Nr. I/II (Band-Rückenschild)

Und so ist „der Schwarz“ denn auch die Widerspiegelung des immer aufs neue beherzten Zugriffes eines der ganz großen Sammler der k.k. Monarchie. Zu begreifen nur vor einem wirtschaftlichen Hintergrund von Graden.

Rudolf (Wien 1880 – Victoria, BC, 1966) war der zweite Sohn von Wilhelm Ritter von Gutmann und dessen zweiter Frau Ida, einer geborenen ungarischen Freiin von Wodianer von Kapriora (1847 Wien 1924), deren Schwester Rose Anna ihrerseits mit Jules Porgès als einem der legendären afrikanischen Diamanten-Randlords verbunden war. Rudolf also hatte das Glück, daß der ältere Stiefbruder Max die wirtschaftliche Führung eines Imperiums übernahm, dessen Kern jene von der österreichischen Rothschild-Linie rund dreißig Jahre zuvor übernommenen Rechte bildeten, die noch unerschlossenen Kohle- und Eisenvorkommen in Witkowitz bei Mährisch-Ostrau in Böhmen auszubeuten, welcher Ort erst kurz zuvor von Gutmann und Rothschilds gegründet worden war. Sie gediehen zu den größten Eisenwerken der k.k. Monarchie und erlaubten eine Ausdehnung der Familieninteressen auf Schwerindustrie und Banking. Eingefaßt von runden 50000 ha Ländereien. Entsprechend war die Ridinger-Sammlung eingebettet in eine solche noch ganz anderer Dimension. Darunter der schlesische Hedwigs-Codex, der später über die Sammlung Ludwig in Aachen ins Getty Museum gelangte. Und damit zurück nach Amerika. Denn dorthin war der Codex dem Baron gefolgt, als dieser „aus Wien nach Vancouver gekommen (war), etwa so weit fort von Hitler, wie es nur möglich war“ (H. P. Kraus in Die Saga von den kostbaren Büchern).

Ein Teil all dieses geistigen und wirtschaftlichen Glanzes denn, es sei wiederholt, anstehende

Nr. I als das einst persönliche Exemplar des Barons

in Pergament

mit den gegenüber den mitgedruckten der Papierausgabe offensichtlich handverlesenen montierten Illustrationen. Damit aber

eine absolute édition de luxe

für die Vitrine. Im Nebeneinander mit einem einfachen für den Alltag, für die so unendlich beglückende Beschäftigung in und mit der Sammlung.

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